Beim letzten Woodstockenweiler Festival hatten wir gegen 16:25 Uhr jenes Gefühl, welches Hermann Gerland gehabt haben muss, als er im Frühsommer 2008 zum ersten Mal den jungen Thomas Müller auf einem semi-gepflegten Bolzplatz nahe Grünwald in Aktion sah.
„What the hell!?“, hat der Tiger wohl nicht gesagt, wir aber schon. Als LEAP, die perfekt ungebügelten Boys aus Chelsea, gegen 17 Uhr die Bühne schweißgebadet verließen, haben wir in weiser Voraussicht zum ersten Mal in der Geschichte unseres Vereins, eines gemacht. Wir haben sie noch an der Bühnentreppe gefragt, ob sie zur Jubiläums-Party 2024 nochmal den Waldrand auf links drehen würden. „Yess, Yesss, Yessss!“, war die Antwort. Yesses Maria! Dass sie im weiteren Mondverlauf die Fachpresse aus den Tweet-Sofas wuchten würden, war abzusehen. Eine ausverkaufte Europa-Tour die neurologische Konsequenz. Aber dass sie trotz ihres enormen Karriere-Schubs Wort halten würden, spricht für diese Band. Jede Wette: In spätestens drei Jahren werden LEAP den Ring rocken und in seine halbrunden Einzelteile zerlegen, so wie Thomas Müller damals Diego samt ganz Argentinien. Und wenn Hermann Gerland dann vor Ort ist, wird er sagen:“What the hell!?“.